- Pflegeleicht: Ideal für Anfänger.
- Einfache Vermehrung: Bekannt für unzählige Kindel.
- Einzigartiges Blattwerk: Auffällige, strukturierte Blätter mit rötlichen Rändern.
- Invasives Potenzial: Am besten in Töpfen halten.
Das Brutblatt, auch bekannt als Tausendblatt (Kalanchoe laetivirens), ist eine faszinierende und pflegeleichte Sukkulente, die jeder Pflanzensammlung eine einzigartige Note verleiht. Diese aus Madagaskar stammende, widerstandsfähige Pflanze verdankt ihren Spitznamen ihrer bemerkenswerten Fähigkeit, unzählige Kindel an den Blatträndern zu produzieren. Diese winzigen Nachbildungen der Mutterpflanze sind bereit abzufallen und Wurzeln zu schlagen, wodurch eine Miniatur-Sukkulentenarmee entsteht. Während die einfache Vermehrung für Pflanzenliebhaber eine Freude ist, sollte man das invasive Potenzial beachten und die Kultivierung dieser faszinierenden Art im Topf bevorzugen. Tauchen wir tiefer in die Welt des Brutblatts ein und entdecken die Geheimnisse seines Erfolgs.
Contents
Brutblatt: Ein Überblick
Das Brutblatt, manchmal auch als Mexikanischer Hut oder Teufelskralle bezeichnet, gehört zur Gattung Kalanchoe. Sein auffälligstes Merkmal ist die Fülle winziger Kindel, die an den Blatträndern wachsen. Diese Babysukkulenten sind mit Miniaturwurzeln ausgestattet und lösen sich leicht ab, um neue Pflanzen zu bilden, wo immer sie landen. Die Blätter selbst sind breit und leicht länglich und bilden eine Rosette. Sie haben einen schönen Grünton, der oft an den Rändern rötlich oder violett gefärbt ist, was ihnen ein strukturiertes, fast reptilienartiges Aussehen verleiht, daher der Name „Brutblatt“.
Nahaufnahme von Brutblatt-Blättern mit zahlreichen Kindeln.
Ausgewachsene Brutblätter können bis zu 60 cm hoch und breit werden und benötigen zwischen zwei und fünf Jahren, um ihre volle Größe zu erreichen. Die Blätter sind mit einer wachsartigen Schicht bedeckt, die nicht nur ihre Optik verbessert, sondern auch die Wasserspeicherung unterstützt, was für das Überleben in trockenen Umgebungen entscheidend ist.
Blühende Schönheit: Die Blüten des Brutblatts
Obwohl das Brutblatt hauptsächlich wegen seines einzigartigen Laubes bewundert wird, kann es auch zarte Blüten hervorbringen. Diese Blüten erscheinen typischerweise in Büscheln an langen Stielen, die aus der Mitte der Pflanze herauswachsen. Die glockenförmigen Blüten variieren in der Farbe von Graurrosa bis zu einem leuchtenden Orange.
Brutblatt mit einem Büschel glockenförmiger, rosa-orangener Blüten.
Die Blüte ist sporadisch und tritt oft nach einer Periode optimaler Lichteinwirkung auf, z. B. wenn die Pflanze für den Sommer ins Freie gestellt und dann für den Winter wieder ins Haus geholt wird. Die leuchtenden Blüten ziehen Bestäuber wie Bienen, Schmetterlinge und Kolibris an und tragen zum Fortpflanzungszyklus der Pflanze bei.
Pflege Ihres Brutblatts
Licht und Temperatur
Brutblätter gedeihen in hellem, indirektem Licht. Ein Ostfenster ist ideal für den Innenanbau, da es ausreichend Morgensonne und gefiltertes Nachmittagslicht bietet. Im Freien bevorzugen diese Sukkulenten Halbschatten bis volle Sonne, abhängig vom Klima. In heißeren Regionen ist der Schutz vor intensiver Mittagssonne unerlässlich, um Blattverbrennungen zu vermeiden.
Diese Sukkulenten bevorzugen Temperaturen zwischen 15°C und 24°C. Sie vertragen im Winter etwas kühlere Temperaturen, sollten aber vor Frost geschützt werden.
Bewässerung und Erde
Brutblätter sind trockenheitstolerant und bevorzugen gut durchlässige Erde. Eine handelsübliche Sukkulentenerde ist ideal. Gießen Sie gründlich, wenn die oberste Schicht der Erde trocken ist, und lassen Sie überschüssiges Wasser vollständig ablaufen. Im Winter weniger gießen.
Brutblatt in einem Topf im Freien.
Dünger
Brutblätter sind genügsam. Ein ausgewogener, wasserlöslicher Dünger kann einmal im Jahr während der Wachstumsperiode (Frühjahr) angewendet werden. Verdünnen Sie den Dünger auf die Hälfte, um eine Überdüngung zu vermeiden.
Brutblatt vs. Mutter von Millionen
Obwohl beide Pflanzen zur Gattung Kalanchoe gehören und den Beinamen „Mutter“ teilen, gibt es wichtige Unterschiede. Das Brutblatt (Kalanchoe laetivirens) hat breitere, längliche Blätter mit einer wachsartigen Beschichtung und Kindel, die an den Blatträndern wachsen. Die Mutter von Millionen (Kalanchoe delagoensis) hat schmalere, abgerundete Blätter ohne die wachsartige Beschichtung und Kindel, die sich an den Blattspitzen bilden.
Umtopfen und Vermehrung
Topfen Sie Ihr Brutblatt alle 1-2 Jahre um oder wenn es wurzelgebunden ist. Wählen Sie einen Topf, der etwas größer ist als der vorherige, und verwenden Sie eine gut durchlässige Sukkulentenerde.
Kindel des Brutblatts wurzeln in der Erde.
Die Vermehrung von Brutblättern ist bemerkenswert einfach. Lösen Sie die Kindel vorsichtig von der Mutterpflanze und legen Sie sie auf eine gut durchlässige Blumenerde. Sie werden schnell Wurzeln schlagen und neue Pflanzen bilden.
Invasive Natur und Schädlingsbekämpfung
Brutblätter gelten in einigen Regionen aufgrund ihrer starken Vermehrung als invasiv. Es ist wichtig, sie in Töpfen zu halten, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.
Häufige Schädlinge sind Wollläuse und Schildläuse. Behandeln Sie den Befall umgehend mit Reinigungsalkohol, insektizider Seife oder entfernen Sie die Schädlinge manuell.
Fazit
Das Brutblatt ist mit seinem einzigartigen Laub und der einfachen Pflege eine lohnende Ergänzung für jede Pflanzensammlung. Wenn Sie seine Bedürfnisse verstehen und sein invasives Potenzial verwalten, können Sie die Schönheit und die faszinierende Vermehrung dieser bemerkenswerten Sukkulente über Jahre hinweg genießen. Teilen Sie Ihre Brutblatt-Geschichten und Tipps in den Kommentaren unten!